Auf Einladung des Vorstands präsentierte die Künstlerin Stefanie Grohs bei der Mitgliederversammlung am 25. Juni 2015 ihr Kunstprojekt »Mitten unter uns« (mittenunteruns.de).

Zum Gedenken an die 1.600 Opfer des Konzentrationslagers (KZ) Adlerwerke in Frankfurt am Main war von März bis Oktober 2015 die Kunstinstallation MITTEN UNTER UNS in Frankfurt zu sehen. Etwa 350 freiwillige Helfer*innen installierten 1.600 Stoffbinden an Bäumen und erinnerten damit an das Schicksal der ehemaligen Häftlinge, die in diesem KZ mit dem Decknamen »Katzbach« nach dem Prinzip »Vernichtung durch Arbeit« interniert waren.

In dieses Lager waren polnische Männer und Frauen verschleppt worden, die im Verlauf des Warschauer Aufstandes von dort eingesetzten deutschen Besatzungstruppen aufgegriffen wurden. Das im August 1944 in den Adlerwerken eingerichtete Arbeitskommando »Katzbach« war ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass. Zu diesem Stammlager gehörten damals über 40 Außenlager, davon befanden sich sechs in Hessen.

»Das KZ Katzbach, das waren für uns die Adlerwerke. Es gehörte zu den schlimmsten und schwersten, die ich persönlich erlebt habe.«, Andrzej Branecki (ehemaliger Häftling)

Durch die in der Öffentlichkeit bemerkenswerte Resonanz zum Projekt von Stefanie Grohs entfachte sich wieder eine Diskussion innerhalb der Frankfurter Zivilgesellschaft um die Gründung eines Fördervereins, der sich für die Errichtung einer dauerhaften Gedenk- und Bildungsstätte einsetzen sollte. Am 26. Oktober 2015 wurde der Förderverein für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte »KZ-Katzbach« in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main offiziell gegründet. Neben dem Frankfurter Jugendring gehören auch Vertreter*innen der DGB Jugend Frankfurt, des DGB Stadtverbands Frankfurt, der AWO Frankfurt, des Vereins Leben und Arbeiten im Gallus und in Griesheim e.V. (LAGG), des Fördervereins Roma e.V. zu den Gründungsmitgliedern.

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