PM: Neue Regierung - alte Forderungen!

Finanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Auskömmlich – Gleichberechtigt – JETZT!

Protestaktion am Donnerstag, den 22.04.2021

Am Donnerstag, den 22.04.2021 von 15 bis 16 Uhr, protestieren der Frankfurter Jugendring und die Einrichtungen der offener Kinder- und Jugendarbeit in freier Trägerschaft zum ersten Mal nach der Kommunalwahl für eine auskömmliche und gleichberechtigte Finanzierung ihrer Einrichtungen. Die frühere Regierungskoalition hat es nicht geschafft, ihr Versprechen einzulösen. CDU, GRÜNE und SPD hatten im Koalitionsvertrag 2016 (S. 22f.) den „Ausbau von Jugendfreizeiteinrichtungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ festgeschrieben und versprachen, Tariferhöhungen in Form von Leistungen an die Träger weiterzugeben. In der Realität schlug sich lediglich die Tariferhöhung des Jahres 2020 in einer Zuschussanpassung nieder, nicht jedoch die der Jahre 2015-2019.

Die Träger und der FJR hoffen, dass die neue Stadtregierung diese Anpassung endlich in die Tat umsetzt und damit eine gleiche Finanzierung wie für den städtischen Träger gewährleistet. Die Programme der großen Parteien für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2021 signalisieren erfreulicherweise eine große Anerkennung der Arbeit der freien Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit. FJR und Träger sind aber skeptisch, ob sich die regierenden Parteien im Zuge der Corona-Pandemie bei den Haushaltsverhandlungen genügend für die Förderung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit einsetzen und die Forderungen nicht wieder unter die Räder geraten.

Wenn es der neuen Stadtregierung wichtig ist, den gesellschaftlichen Zusammenhalt Frankfurts zu fördern und dafür zu sorgen, dass kein Kind und kein Jugendlicher verloren gehen, sollte sie sich um eine ausreichende Ausstattung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) kümmern. Gerade seit der Pandemie stellt die OKJA wieder unter Beweis, was für eine wichtige Anlaufstelle sie für viele junge Menschen darstellt. Hier findet außerschulische Bildung und individuelle Beratung statt, Benachteiligungen werden abgebaut und positive Lebensumstände für junge Menschen geschaffen, so dass diese sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln können.

Die Angebote der OKJA müssen aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel schon seit vielen Jahren immer weiter heruntergefahren werden. Viele Mitarbeiter*innen der Einrichtungen versuchen die unzureichende Ausstattung der Arbeit zu kompensieren und gehen damit an ihre Belastungsgrenze, was immer wieder Personalausfall zur Folge hat. Die hauptsächlich Leidtragenden dieses Umstandes sind die Kinder und Jugendlichen der Stadt.

Sparen wir an der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, sparen wir an der Zukunft Frankfurts!

Bei der Corona-konformen Protestaktion lassen 20 Vertreter*innen stellvertretend für Frankfurter Betroffene bunte Banner, die in zahlreichen offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen kreativ gestaltet wurden, sprechen. Zeitgleich werden unter dem Hashtag #tag_der_geschlossenen_tuer auf den Instagram- und Facebook-Seiten der Einrichtungen und deren Unterstützer*innen diese Banner erscheinen.

 

Unsere Forderungen

  • Im kommenden Koalitionsvertrag muss aufgenommen werden:
  • Eine auskömmliche Finanzierung der Offenen Kinder und Jugendarbeit in Frankfurt
  • Gleichbehandlung aller Träger desselben Arbeitsfeldes
  • Nachträglicher Ausgleich der ausgebliebenen Tarifkostenanpassungen bei den betroffenen Trägern
  • Zusätzliche Mittel für die Liegenschaften / notwendige Renovierungsmaßnahmen
  • Aufstockung der Vollzeitäquivalente um 28 Stellen aufgrund der stetig steigenden Zahl junger Menschen in der wachsenden Stadt

Für den Frankfurter Jugendring

und die beteiligten Träger der freien Jugendhilfe in der AG § 78 SGB VIII - Kinder- und Jugendarbeit

 

Rabab Flaga

Referentin Frankfurter Jugendring

rabab [dot] flagaatfrankfurterjugendring [dot] de

069 56000-17

www.frankfurterjugendring.de

 

21.04.2021