Die Geschichten hinter der Schüler:innenvertretungsarbeit

“Die Geschichten hinter der Schüler:innenvertretungsarbeit aufzuarbeiten, aufzudecken und zu veröffentlichen.  Das ist die Aufgabe mit dieser Kampagne, der vielleicht sogar letzten Kampagne des StadtschülerInnenrates, die  heute offiziell startet.”, erklärt Luka Ivan Ivanovic, Stadtschulsprecher. Mit der Kampagne wird der  StadtschülerInnenrat auf die Berichte und Geschehnisse der letzten Jahre eingehen und das Problem der  demokratischen Arbeit im Bildungssystem adressieren. In hundert Tagen löst sich der StadtschülerInnenrat  Frankfurt am Main auf, sollte keine Lösung gefunden werden.

Die Kampagne wird sukzessive in mehreren Teilen veröffentlicht und zugänglich gemacht. Dort soll umfassend  die Geschichte des StadtschülerInnenrates, als auch die Probleme und Geschichten der Schüler:innenvertretungen  in den Schulen einen Platz finden. Mit der Kampagne bildet der StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main eine  gebündelte Sammelstelle für Probleme und Beschwerden bei der demokratischen Arbeit in den Schulen und im  Bildungssystem. “Unser Ziel ist es, den ganzen Missständen, die sonst nicht an die verantwortlichen Stellen  durchdringen, einen Ort zu geben, an denen diese veröffentlicht und zugänglich gemacht werden können.”, so  Luka Ivan Ivanovic.

Die Geschichte des StadtschülerInnenrates Frankfurt am Main

Den Start der Kampagne macht der StadtschülerInnenrat mit der Veröffentlichung seiner eigenen Geschichte  sowie Statements vom Vorstand des StadtschülerInnenrates über die aktuelle Lage: “Erstmalig werden wir nun  chronologisch die Ereignisse im StadtschülerInnenrat der letzten Jahre (2010 bis 2024) gebündelt veröffentlichen.  Von den kleinen bis zu den großen Problematiken, Punkten und Gesprächen, die uns immer wieder in der Arbeit  behindert, eingeschränkt und Angst gemacht haben. Mit dieser Veröffentlichung machen wir das öffentlich, was  sich hinter den verschlossenen Türen abspielte.”, erklärt Kevin Saukel, Honorargeschäftsführung. Der  StadtschülerInnenrat hat nach dem Stillstand der Problematik, als weiterhin keine Lösung gefunden werden  konnte, Anfang 2023 damit gestartet die Thematik aufzuarbeiten. Auf der Kampagnenseite werden die aufgearbeiteten Schlüsselereignisse in einem Zeitstrahl gesammelt dargestellt.

Die Geschichten der Schüler:innenvertretungen

Es gibt sowohl vonseiten der Stadt, dem Land als auch dem Bund keine Strategien zur systematischen Erfassung aktueller demokratischer Arbeit in den Schulen. Es gibt keine Statistiken oder Erhebungen, die einen Aufschluss  über die aktuelle Situation geben. Das führt dazu, dass die Probleme in der demokratischen Arbeit in Schulen oft  ignoriert und vergessen werden und an vielen Stellen auch unerwähnt bleiben.

Die aktuellen Mitglieder des StadtschülerInnenrates haben es sich zum Ziel gesetzt in ihrer verbleibenden Zeit  diese Probleme systematisch zu erfassen und Wachsamkeit und Sensibilität für das Thema zu schaffen: “Wir  merken leider immer wieder, dass wir uns permanent rechtfertigen müssen. Das hat zu dem Schluss geführt, dass  viele verantwortliche Stellen sehr wenig über die Arbeit der Schüler:innenvertretungen wissen, die sich  jenseits der Podiumsdiskussionen oder Veranstaltungen befinden. Wir werden aufzeigen, was eigentlich hinter  dieser ganzen Arbeit steckt”, so Kevin Saukel.

Aufruf zur Mitwirkung

Der StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main ruft in dieser Kampagne alle Schüler:innenvertretungen dazu auf ihre  Probleme dem StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main mitzuteilen (anonymisiert oder persönlich), um diesen  Problemen eine öffentliche Plattform / Auseinandersetzung zu geben: “Wir haben bereits seit Jahren immer wieder  Probleme auf unseren Vollversammlungen und Gesprächen mit Schüler:innenvertretung zugetragen  bekommen haben, welchen wir aus bekannten Gründen nicht nachkommen konnten. Für uns wird es Zeit, dass  wir das Thema nach jahrelangen Missständen nun aufarbeiten.”, so Luka Ivan Ivanovic.

“Wir möchten auch die  anderen Kreis- und Stadtschülerräte und Schüler:innenvertretungsstrukturen überall dazu aufrufen sich in dieser  Aktion zu beteiligen. Es müssen Lösungen her, wie die Missstände der demokratischen Arbeit in Schulen und in  den Kreisen und Städten nachhaltig gelöst werden können. Wenn die demokratische Mitgestaltung und Praxis  bereits in der Schule nicht funktioniert, wie sollen dann demokratische Kompetenzen gefördert werden?”, sagt  Kevin Saukel.

Statements einzelner Vorstandsmitglieder zur aktuellen Debatte:

“SV-Arbeit ist für viele Schüler:innen der erste Schritt in das demokratische Mitwirken. Doch die fehlende  Unterstützung für SV-Arbeit führt häufig dazu, dass Schüler:innenvertretungen sich ihren eigenen Rechten nicht  bewusst sind. Zudem geraten einzelne Schüler:innen, die ehrenamtliche Ämter bekleiden oftmals in eine Position  der Überforderung. Es braucht eine klar definierte Struktur, die Schüler:innenvertretungen als Leitfaden nutzen  können”, Anna Russom, stellv. Stadtschulsprecherin Frankfurt am Main.

“Schüler:innenvertretungen sind von entscheidender Bedeutung für die politische Teilhabe von Jugendlichen. Leider wird ihre Bedeutung oft unterschätzt und nicht ausreichend wertgeschätzt, was zu Überforderung und  mangelnden Teilhabemöglichkeiten führt. Es ist dringend erforderlich diese Strukturen angemessen  anzuerkennen und zu unterstützen.”, Shadlin Zakerzadeh, Vorstandsmitglied des StadtschülerInnenrates Frankfurt am Main.

“Die Schüler:innenvertretungen sind die einzigen demokratischen Strukturen im Bildungssystem. In ganz Hessen  jedoch werden diese weder ausreichend gefördert noch gewürdigt. Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert. Wir brauchen klare Strukturen zur Förderung dieses Ehrenamts.”, Nick Aljoscha Adolff, Vorstandsmitglied des StadtschülerInnenrates Frankfurt am Main.

Presseanfragen:

• Kevin Saukel, (Honorarkraft / Geschäftsstelle), Tel: 0179 412 98 07, Mail: gfssr-frankfurt [dot] de
• Luka Ivan Ivanovic, Stadtschulsprecher, Tel: 0176 61953 254, Mail: luka [dot] ivanovic181gmail [dot] com