Jugend im Gespräch mit Sozialdezernentin Elke Voitl: Zur Lage der Jugendarbeit in Frankfurt

14. November 2022

Pressemitteilung

Frankfurt/Main, den 14. November 2022

 

Am Donnerstag, 08.12.2022 von 16 Uhr bis 17:30 Uhr laden die freien Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) in der AG §78 Kinder- und Jugendarbeit gemeinsam mit dem Frankfurter Jugendring ins Jugendhaus Schülertreff am Maintower ein zur Talkrunde Jugend im Gespräch mit Sozialdezernentin Elke Voitl: Zur Lage der Jugendarbeit in Frankfurt.  Bei der Veranstaltung teilen junge Menschen aus der OKJA sowie aus der Jugendverbandsarbeit Sozialdezernentin Voitl ihre Erfahrungen und Bedürfnisse rund um die Jugendarbeit mit. Ein zentrales Thema wird die Raumfrage sein, der Veranstaltungsort ist hier bezeichnend: die Existenz des Schülertreffs ist gefährdet, da die Räumlichkeiten wegen Neubau verlassen werden mussten, neue Räume für Jugendarbeit sind rund um das Bankenviertel nahezu unmöglich zu finden. Darüber hinaus werden die Jugendlichen die allgemeinen Kostensteigerungen und die sich weiterhin zuspitzende Finanzierungslage außerschulischer Jugendarbeit mit der Dezernentin besprechen. Dabei sein bei der Talkrunde werden Fachkräfte aus der offenen Jugendarbeit, der Jugendverbandsarbeit sowie aus der Wissenschaft, aber auch ehemalige Besucher*innen der OKJA. Die Organisator*innen möchten den Bedürfnissen und Sorgen von jungen Menschen in der Jugendarbeit so Raum und Gehör geben.

 

Das Talkformat Jugend im Gespräch mit Sozialdezernentin Elke Voitl ergänzt die lange Reihe von Protestaktionen, die die AG Protest, bestehend aus freien Trägern der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie dem Frankfurter Jugendring, seit 2019 durchführt. Sie möchte auf die jahrelange Unterfinanzierung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aufmerksam machen. Es fehlt eine Anpassung der Zuschüsse an die Steigerung der Personalkosten seit 2016, sodass mittlerweile 2,2 Millionen Euro alleine bei den Personalkosten fehlen. Hinzu kommen die steigenden Sachkosten, die derzeit durch den starken Anstieg der Energie- und Heizkosten und die Inflation in die Höhe schnellen.

Dabei haben sich die OKJA und die Jugendverbandsarbeit in der letzten Zeit wiederum als unverzichtbarer Akteur erwiesen: Die Einrichtungen geben in Zeiten der Corona-Pandemie Kindern und Jugendlichen Unterstützung, die von anderen Institutionen nicht mehr erreicht wurden und werden. Seit einigen Monaten sind sie außerdem eine Anlaufstelle für junge Menschen aus der Ukraine, die - wie für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus anderen Ländern - eine wichtige Starthilfe bildeten, um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.

 

 

Unsere Forderungen

  • Eine auskömmliche Finanzierung der Offenen Kinder und Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit in Frankfurt
  • Gleichbehandlung aller Träger desselben Arbeitsfeldes
  • Nachträglicher Ausgleich der ausgebliebenen Tarifkostenanpassungen bei den betroffenen Trägern
  • Zusätzliche Mittel für die Liegenschaften / notwendige Renovierungsmaßnahmen
  • Aufstockung der Vollzeitäquivalente um 30 Stellen aufgrund der stetig steigenden Zahl junger Menschen in der wachsenden Stadt

Für den Frankfurter Jugendring

und die beteiligten Träger der freien Jugendhilfe in der AG § 78 SGB VIII - Kinder- und Jugendarbeit

 

Jessica Beloborodov

Vorstandsmitglied im Frankfurter Jugendring

geschaeftsstelleatfrankfurterjugendring [dot] de

069 56000-10

www.frankfurterjugendring.de

 

14.11.2022