Neues Team in der FJR-Geschäftsstelle
Monika Weber
"Back to the roots"
Mein Name ist Monika Weber. Seit Beginn August 2014 arbeite ich nun im Frankfurter Jugendring als Geschäftsführerin und als Nachfolgerin von Renate Aßmus, die nun bald in ihren wohlverdienten Ruhestand geht. Ich lebe in Darmstadt, habe aber schon lange Zeit viele Kontakte in Frankfurt, da ich die Stadt interessanter, offener und vielfältiger als meine Heimatstadt erlebe.
Meinen ersten Kontakt mit einem Jugendring war eine vierjährige Vorstandsarbeit im Darmstädter Jugendring und in diesem Rahmen übernahm ich auch den stellvertretenden Vorsitz eines Fachausschusses des Jugendhilfeausschusses der Stadt Darmstadt. Ich bin Sozialpädagogin und war lange Zeit während und nach meinem Studium freiberuflich als Referentin und Teamerin in der Jugendbildungsarbeit tätig. Dadurch bekam ich Kontakte mit einer breiten Palette von Trägern und Institutionen der Jugendverbands- und Jugendbildungsarbeit in Hessen. In meiner Diplomarbeit beschäftigte ich mich intensiv mit der Geschichte des Darmstädter Jugendrings und der Historie der Jugendverbandsarbeit. Schwerpunkte meiner freiberuflichen Tätigkeit bildeten Medien im weitesten Sinne, die ich nutzte, um Jugendlichen mit einem breiten Spektrum an Themen zu konfrontieren und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich im Rahmen der Medienarbeit damit auseinanderzusetzen und sich selbst adäquat artikulieren zu können. Zu meinen Gebieten Siebdruck, Video, Fotografie und Printmedien gesellten sich aufgrund vermehrter Anfragen von Trägern auch die Neuen Medien und die Datentechnik hinzu. Für eine Lehrtätigkeit und der Leitung von Fort- und Weiterbildungskursen eignete ich mir ein breites Grundlagenwissen in Computertechnik an. Das führte dann dazu, dass ich als Teilhaberin in eine Softwarefirma einsteigen konnte und mich fortan mit betriebswirtschaftlichen Anwendungen für kleine und mittlere Betriebe und Systemen zur Verwaltung und Abrechnung von Zivildienstleistenden und HelferInnen von Freiwilligendiensten für Wohlfahrtsverbände beschäftigte.
Durch einen persönlichen Umbruch stellte ich meine Tätigkeit im technischen Bereich in Frage und nahm eine Auszeit, um mich beruflich neu zu orientieren und bin nun dort gelandet, wo alles begann – im Team bei einem Jugendring. Jugendverbandsarbeit und politische Bildungsarbeit hat mich schon immer fasziniert, da sie auch ein sehr prägender Bestandteil meiner eigenen Sozialisation war. Für mich haben Jugendringe und insbesondere der Frankfurter Jugendring eine außerordentliche Position in der Jugendarbeit. Selten prallen so viele unterschiedliche Einstellungen und Ziele aufeinander und trotzdem gelingt es unter diesem Dach, gemeinsam zu agieren, sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, Probleme aufzugreife und zu thematisieren und einen Beitrag für ein offenes und friedliches Zusammenleben in einer Stadt beizutragen. Die Bedeutung der Jugendverbandsarbeit für die heranwachsenden Generationen gerät durch die vielfältigen Möglichkeiten, die die heutige Zeit bietet, manchmal aus dem Blickwinkel der Verantwortlichen der Kommunen. Ich sehe das Ziel der Jugendringsarbeit in der Stärkung und tatkräftigen Unterstützung dieser Art Jugendarbeit und gleichzeitig auch im Aufgreifen gesellschaftliche relevanter Themen, um diese in die Verbände zu tragen. Dazu braucht der Jugendring eine starke Stellung in Frankfurt. Als Geschäftsführerin werde ich im Team mit dazu beitragen, die Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig auch die Kontinuität der bisherigen Arbeit zu gewährleisten.
Maren Burkhardt
...von Jugendring zu Jugendring...
Seit September bin ich als Nachfolgerin von Rolf Kaufmann bzw. Yan Ristau Referentin für Verbandsbetreuung und Gremienarbeit in der Geschäftsstelle.
Ich bin gelernte Reiseverkehrskauffrau und Ethnologin, und wesentliche Motivationen dieser Ausbildungen machen mich auch heute noch aus: Ich lerne gerne Neues kennen, freue mich, wenn Menschen zusammen finden, die nach erster Vermutung eigentlich so gar nicht zusammen passen, und rege mich über Diskriminierung und Schubladendenken auf.
Die Jugendverbandsarbeit habe ich als Jugendliche in der evangelischen Jugendarbeit und bei SJD-Die Falken in Rheinland-Pfalz, für die ich einige Jahre als Jugendbildungsreferentin tätig war, kennengelernt. Dort war ich mit fast allen Aufgaben betraut; am meisten Spaß machten mir die Kinder-Zeltlager. Bevor ich zum Frankfurter Jugendring kam, war ich beim Stadtjugendring Mainz als Referentin tätig. Dort waren meine Schwerpunkte die Mitarbeit in den jugendpolitischen Gremien, die interkulturelle Öffnung des Stadtjugendrings und die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Kommune. Neben dieser Tätigkeit war ich in der Ausbildung und Betreuung junger Erwachsener tätig, die einen Freiwilligendienst in außereuropäischen Ländern absolvieren.
Die Arbeit bei einem Jugendring gefällt mir sehr. Ich bin begeistert von Jugendverbandsarbeit, denn Jugendverbände sind der optimale Raum, in dem sich Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Deshalb ist es mir ein Anliegen, Jugendverbände in ihrer Arbeit zu unterstützen, und mich dafür zu engagieren, dass sie eine angemessene gesellschaftliche Wertschätzung und Förderung bekommen. Darüber hinaus setze ich mich gerne dafür ein, dass die Belange von Kindern und Jugendlichen in Frankfurt Gehör finden. Es gibt noch viel zu tun, damit Kinder und Jugendliche in ihrem Aufwachsen optimal gefördert werden, sie alle gleiche Chancen bekommen, und in der Kommune mitreden dürfen, wenn es um Entscheidungen geht, die auch sie betreffen. Dass ich nun in Frankfurt tätig bin und nicht mehr in Mainz, freut mich als »Großstadtpflanze« (ich bin in Berlin geboren) sehr!
Wichtig ist für mich der Kontakt zu Euch, damit ich in Eurem Sinne Lobbyarbeit mache. Helft mir dabei, einen guten Draht zu Euch zu bekommen, haltet mich auf dem Laufenden und fragt mich, wenn ich etwas für Euch tun kann. Bewandert bin ich in den Themen Anti-Bias und interkulturelle Begegnungen, Gender, Partizipation, Demokratiebildung, Ganztagsschule, Kommunikation/ Konfliktlösung, Vereinsmanagement. Auch in andere Themen arbeite ich mich gerne ein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Euch!
Sébastien Daudin
Parade — und den "ganzen Rest" dazu!
Mein Name ist Sébastien Daudin. Ich bin 34 Jahre alt und komme ursprünglich aus Poitiers, im Westen Frankreichs, nahe der Atlantikküste. Mit 18 Jahren wagte ich mich für ein Jahr nach Deutschland und landete in der ostsächsischen Provinz. Neben meinem Studium der Internationalen Beziehungen in Dresden machte ich meine ersten pädagogischen Erfahrungen als Referent für politische Bildung an sächsischen Schulen, um SchülerInnen den europäischen Gedanken spielerisch zu erklären und ein Stück vorzuleben.
Vor acht Jahren kam ich nach Frankfurt, um ein Stipendium als Referent für die französische Sprache und Kultur anzutreten. Nach einem Jahr, in dem ich über 9.000 Schü- lerInnen der 3. bis 12. Klassen in ganz Hessen kennenlernen durfte, entschied ich mich, meinen weiteren Weg hier zu gehen. Ich gründete den deutsch-französischen Verein OuverTüre mit und leitete ihn ehrenamtlich fünf Jahre lang. In dieser Zeit organisierten wir neben Sprachkursen auch internationale Jugendbegegnungen in Form von Theaterfestivals oder einer Kurzfilmwerkstatt. Nachdem ich in den letzten vier Jahren hauptberuflich für die Produktion der Verlagsprojekte einer europäischen Institution verantwortlich war, werde ich nun ab dem 1. März 2015 die Stelle des interkulturellen Referenten im Frankfurter Jugendring übernehmen.
Seit 2008 unterstütze ich ehrenamtlich die Parade. Ich gehöre auch zu den Initiatoren des Bildbandes »mein frankfurt und ich.», der als Begleitprojekt der Parade der Kulturen 2011 herausgegeben wurde. Ich freue mich daher umso mehr, die Parade weiterzuführen und weiterzuentwickeln.
Natürlich bin ich jetzt sehr gespannt darauf, die Mitgliedsverbände des Jugendrings kennenzulernen, sie in ihrer Arbeit zu unterstützen und mit ihnen weitere Projekte zu realisieren. Mich in Frankfurt für die Belange der Kinder und Jugendlichen einzusetzen, ist eine ehrenvolle Aufgabe und ein inniger Wunsch. Der Jugendring mit seinen knapp 30 Verbänden stellt für mich einen ungemeinen Schatz an engagierten Menschen dar, in einer Stadt, die für mich zu den vielfältigsten und interessantesten zählt, in denen ich je gelebt habe.