Walk of Youth am 7. November
Am 7. November 2019 demonstrierten rund 450 Menschen gegen dei faktischen Kürzungen und die massive Unterfinanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Frankfurt am Main.
Der Demonstrationszug startete um 14:00h am Jugend- und Sozialamt in der Eschersheimer Landstraße und führte mit einem Zwischenstopp vor dem Sozialdezernat in der Schillerstraße auf den Römerberg, wo es ab 16:00h eine Kundgebung mit Redebeiträgen u.a. aus der Wissenschaft und von Gewerkschaftsseite gab, die von jugendlichen Musik- und Kulturdarbietungen eingerahmt wurden.
Seit Februar 2019 ist dies mittlerweile die sechste Demonstration, die sich gegen die Sparpolitik im Römer wendet. Seit 2015 verschlechtert sich die Situation in den offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen in freier Trägerschaft kontinuierlich, da weder eine Kostenübernahme der erfolgten Tarifsteigerungen von mittlerweile 14,2%, noch eine bedarfsbezogene Zuschussanpassung erfolgte. Alleine für den Ausgleich der gestiegenen Personalkosten von 2015-2019 hat sich ein Defizit von 1,96 Millionen Euro angestaut. Dies belastet die Haushalte der freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit und führt zu drastischen Qualitätseinbußen in den Einrichtungen: In fast allen Stadtteilen können von ihnen die kostenfreien Freizeit-, Beratungs-, Bildungs- und Kulturangebote aufgrund der eingefrorenen Zuschussmittel nur noch in immer geringerem Umfang und sinkender Qualität genutzt werden. Die großen Verlierer*innen sind dabei die jungen Menschen in Frankfurt.