3. April 2018 Pressemitteilung
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Solidarisches Label arm™ in fünf Geschäften in Frankfurt erhältlich
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Einzelhändler*innen unterstützen Kampagne gegen Kinderarmut
Seit Ostern ist das solidarische Modelabel arm™ auch in Frankfurter Geschäften erhältlich. Das vom Frankfurter Jugendring (FJR) initiierte Label ermöglicht die Bezuschussung von Ferienfreizeiten, denn jedes verkauftes Kleidungsstück beinhaltet eine Spende von zehn Euro, die in den Ferien-Fonds des FJR fließt. Damit soll es Kindern und Jugendlichen, unabhängig vom Einkommen der Eltern, ermöglicht werden, an Ferienfreizeiten teilzunehmen.
Neben der Spende wird mit dem Tragen der arm™-Klamotten ein sichtbares und solidarisches Zeichen gegen Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt gesetzt. Träger*innen der Marke unterstützen damit auch den Forderungskatalog (https://armtm.de/forderungen.html), der die Politik, die Verwaltung und die Stadtgesellschaft aufruft, sich für konkrete Maßnahmen in den entscheidenden Bereichen (Wohnraum, Schule, Mobilität, Betreuung, Freizeit, Vernetzung) einzusetzen. Alle Infos zum Label und zur Kampagne sind unter www.armtm.de zu finden. Dort kann man die arm™ T-Shirts, Sweater und den Rucksack seit Anfang des Jahres bestellen.
Weiteren Rückenwind erhält arm™ jetzt durch die Aufnahme in das Sortiment von fünf Frankfurter Einzelhändler*innen, die wir in Folge kurz vorstellen:
Jutta Heeg führt seit 2005 das Geschäft
IchWarEinDirndl auf der Brückenstraße in Sachsenhausen. In ihrem Laden findet man zeitgenössische Mode, bei der sie viel Wert auf Fair Trade, Organic-Produkte und die handwerkliche Verarbeitung legt. „Mich hat von Anfang an die ästhetische Umsetzung von armTM überzeugt. Den solidarischen Gedanken dahinter finde ich außerdem klasse.“ teilt Heeg mit. Sie weiß auch von den Vorzügen von Ferienfreizeiten von Jugendverbänden. „Ich war zwischen 8 und 15 Jahren bei den Pfadfindern und nahm regelmäßig an Freizeiten teil. Sie prägten mich ungemein in meiner Entwicklung und meiner Selbständigkeit.“ so Heeg weiter.
Yasmina Bogdan, Inhaberin von
number seven, ist seit 30 Jahren Frankfurterin und betreibt seit 2000 ein Modegeschäft für Männer und Frauen auf der Bergerstraße: „Mir gefällt sehr der soziale Gedanke des Labels, die Kinder brauchen unsere Unterstützung“. Sie weiß zum Beispiel von vielen Kindern, die einen langen Schulweg haben, weil es im eigenen Viertel nicht ausreichend Schulen gibt. Deshalb unterstützt sie ausdrücklich die Forderung des Jugendrings nach besseren Zugängen zu den verschiedenen Schulformen in allen Stadtteilen. Außerdem betont sie weiter, dass die Armut heute nicht nur finanzieller Art sei, sondern auch emotional: „Die Eltern haben heute immer weniger Zeit für die Kinder“, stellt Bogdan abschließend fest.
Maike Hertel betreibt den Concept Store
2nd home im Frankfurter Nordend. Man kann dort alles, was man im Laden vorfindet, auch käuflich erwerben : Von der Wandfarbe, über Möbel und Wohnaccessoires, hin zu ausgewählten Kleidungsstücken, zu denen nun auch die armTM-Kollektion gehört. Sie war von Anfang an von der Kampagne und dem Label angetan. „In so einer reichen Stadt wie Frankfurt vermutet man nicht, dass es so viel Armut unter den Kindern und Jugendlichen gibt. Es ist enorm wichtig, diese Situation nach außen zu tragen und ein breites Bewusstsein dafür zu schaffen“ kommentiert Hertel.
Sandra Elm gehört der
Werkstatt-Laden re-cover; mit ihrer Geschäftspartnerin betreibt sie außerdem das Geschäft
Kreis zu Quadrat seit 2013 im Frankfurter Nordend. Im Laden sind vor allem Recycling- und Upcycling-Produkte zu finden. Sandra Elm legt viel Wert auf die Zusammenarbeit mit lokalen Manufakturen, ebenso auf die Qualität ihrer Produkte. „Die Kampagne und das Label sind wirklich eine coole Sache. So kommt man ins Gespräch und das Thema gewinnt an Öffentlichkeit“ kommentiert Elm. Heute bekommt sie durch Bekannte mit, dass Kinder sogar Geburtstagseinladungen von Mitschüler*innen ablehnen, weil ihnen das Geld für ein Geschenk fehle. Sie selbst war als Jugendliche in einer evangelischen Gemeinde aktiv und nahm an zahlreichen Zeltlagern teil. Diese Erfahrungen möchte sie nicht missen: „Kindern und Jugendlichen dürfen keine Möglichkeiten verwehrt werden, um sich neben Familie und Schule zu entwickeln. Es bedarf auch mehr offener Einrichtungen, wie Jugendclubs, und mehr Akzeptanz für Jugendliche, die sich im öffentlichen Raum einen Platz erkämpfen.“ sagt Elm abschließend.
Rosaria Messina betreibt seit acht Jahren das
Tìa Emma, in der Alten Gasse, zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Wiebke Kress-Ochmann. Der kleine „Tante-Emma-Laden“ mitten in der Innenstadt bietet viele kleine Schätze an, und Kaffee trinken kann man dort auch. Beide unterstützen mit viel Begeisterung die Kampagne des Jugendrings und die Idee, mit den verkauften Klamotten Freizeiten für Kinder zu ermöglichen, die das Geld dafür nicht haben. „Ich war selbst in einer katholischen Gemeinde zehn Jahre lang aktiv und habe Gruppenstunden und Kinderfreizeiten geleitet, bis ich 24 Jahre alt war. Die Kinder wollten danach gar nicht mehr nach Hause“ erzählt Messina. Beide Unternehmerinnen hoffen, mit dem Verkauf der armTM-Kollektion ihren eigenen Beitrag leisten zu können und freuen sich über Gespräche zum Thema mit ihrer Kundschaft. „Ganz wichtig fände ich auch, wenn es mehr offene Clubs und Häuser für Jugendliche in der Stadt gäbe. Sie fangen unheimlich viel auf.“ so Messina weiter.
Händler*innen- und Presseanfragen
Händler*innen werden weiterhin gesucht! Für Händler*innen- und Presseanfragen, kontaktieren Sie bitte Sébastien Daudin, sebastien [dot] daudinfrankfurterjugendring [dot] de
www.armtm.de