Die Lage der Kinder und Jugendlichen jetzt ernstnehmen! Protestaktion 31.03.2022
Finanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Auskömmlich – Gleichberechtigt – JETZT!
Protestaktion am Donnerstag, den 31.03.2022, Schillerstraße
Am Donnerstag, den 31.03.2022 ab 14:30, versammeln sich Vertreter*innen des Frankfurter Jugendrings und der Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in freier Trägerschaft (OKJA) und ihre jungen Besucher*innen zu einer Protestaktion, die vor dem Dezernatsbüro in der Schillerstraße ihren Anfang nimmt und quer durch die Innenstadt zu den Mainarcaden führen wird, wo die Stadtverordnetenversammlung tagt.
Die Protestler*innen kritisieren die drohenden Haushaltskonsolidierungen. Auch wenn im Sozialhaushalt weiterhin 123 Millionen Euro eingeplant sind, gleicht dies Kürzungen im sozialen Bereich und besonders im Bereich der Jugendhilfe. Dabei wurden gerade Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie zurückgestellt und haben stark unter den Maßnahmen gelitten, die ihre Bildungs- und Teilhabechancen eingeschränkt haben und wie Studien bereits zeigen, zu massiven psychischen Belastungen geführt haben. Die Kürzungen treffen den Bereich der OKJA besonders hart, da hier mittlerweile 2,2 Millionen allein bei den Personalkosten fehlen. Neben dem gestiegenen Bedarf der Kinder und Jugendlichen, der als Folge der Corona-Pandemie bereits früh absehbar war und Teilhabe-Unterschiede bei Kindern und Jugendlichen zusätzlich verstärkt, steigen zudem die Grundkosten der Einrichtungen stetig weiter: Die tariflich angelehnten und gebundenen Personalkosten steigen jährlich. Gleichzeitig explodieren Energie- und Heizkosten wie überall auch. „Kinder und Jugendliche sollten nicht die Leidtragenden der Pandemie sein. Corona hat bereits Familien und Alleinerziehende stark belastet. Wenn jetzt an den außerschulischen Unterstützungsangeboten der OKJA gespart wird, werden die Bedarfe junger Menschen wieder hintenangestellt. Wir fordern die Stadtverordnetenversammlung dazu auf, junge Menschen endlich zu priorisieren. Schließlich sind sie es, die die Folgen der Pandemie maßgeblich tragen werden.“, unterstreicht Jessica Beloborodov, Vorstandsmitglied im FJR.
Zeitgleich werden unter dem Hashtag #tag_der_geschlossenen_tuer auf den Instagram- und Facebook-Seiten der Einrichtungen und deren Unterstützer*innen Bilder der Aktion erscheinen.
Unsere Forderungen an die neue Stadtregierung
- Eine auskömmliche Finanzierung der Offenen Kinder und Jugendarbeit in Frankfurt
- Gleichbehandlung aller Träger desselben Arbeitsfeldes
- Nachträglicher Ausgleich der ausgebliebenen Tarifkostenanpassungen bei den betroffenen Trägern
- Zusätzliche Mittel für die Liegenschaften / notwendige Renovierungsmaßnahmen
- Aufstockung der Vollzeitäquivalente um 30 Stellen aufgrund der stetig steigenden Zahl junger Menschen in der wachsenden Stadt
Für den Frankfurter Jugendring
und die beteiligten Träger der freien Jugendhilfe in der AG § 78 SGB VIII - Kinder- und Jugendarbeit
Jessica Beloborodov
Vorstandsmitglied im Frankfurter Jugendring
geschaeftsstellefrankfurterjugendring [dot] de
069 56000-10
31.03.2022