Positionspapier Hilfsangebote für Geflüchtete

15. Dezember 2022

Der Jugendhilfeausschuss hat am 12.12.22 ein Positionspapier bzgl. Hilfsangeboten für Geflüchtete verabschiedet. Dieses Papier geht auf eine Initiative eines Zusammenschlusses von freien Trägern in der außerschulischen Jugendarbeit (AG §78 Kinder- und Jugendarbeit) im September 2022 zurück. Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen der Jugendarbeit beobachten Konflikte innerhalb der Einrichtungen, die auf die rechtliche und ökonomische Ungleichbehandlung von Geflüchteten zurückgehen. Diese zeigt sich beispielsweise in einem direkten Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt und Leistungen nach dem SGB II für ukrainische Zugewanderte, während viele Geflüchtete, die schon lange in Deutschland leben, auch noch nach mehreren Jahren in Großunterkünften leben, nicht studieren dürfen oder keine Arbeitserlaubnis haben. Für alle nicht aus der Ukraine stammenden Geflüchteten ist spürbar: weiße ukrainische Geflüchtete werden bevorzugt behandelt.

Diese Ungleichbehandlung erfahren Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung als eine sehr starke zusätzliche Belastung und Zurücksetzung in unserer Gesellschaft.

Die freien Träger der Kinder-und Jugendarbeit fordern ein Eintreten der politischen und gesellschaftlichen Akteure in Frankfurt für eine gleiche Behandlung und gegen die Diskriminierung bestimmter Gruppen.