Anne-Frank-Tag 2017

Einrichtung des Anne-Frank-Tages in Frankfurt/Main

Nach dem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und GRÜNE im Juni 2016 wurde die Einrichtung eines Anne Frank-Tages am 12. Juni eines jeden Jahres beschlossen. Der Frankfurter Jugendring gehört dem für die Organisation und Gestaltung eingerichteten Fachbeirat an. In diesem sind u.a. das Dezernat für Integration und Bildung, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten, die Bildungsstätte Anne Frank, das Jüdische Museum, die Jüdische Gemeinde, das Fritz-Bauer-Institut, der DGB Frankfurt und der Rat der Religionen vertreten.

Als Motto des Anne Frank-Tages 2017 wurde folgendes Zitat aus einer Kurzgeschichte Anne Franks vom 26. März 1944 ausgewählt:

Motivation des Frankfurter Jugendrings und seiner Verbände

Der Frankfurter Jugendring (FJR) hat gemeinsam mit der DGB-Jugend Frankfurt, dem Jugend- und Kulturverein e.V. sowie der DJR-Hessen e.V. (Deutsche Jugend aus Russland) mit eigenen Aktionen an Anne Frank gedenkt.

Der FJR begrüßt nachdrücklich, dass mit einem Anne-Frank-Tag auch in Frankfurt die Erinnerung an die Person aufrechterhalten wird. „Dieses Gedenken verstehen wir auch als Mahnung und als Aufforderung, für mehr Solidarität und Mitmenschlichkeit einzutreten“, so Benedikt Sartorius, Mitglied der DGB-Jugend Frankfurt und des FJR-Vorstands, der die Aktionen mit Sébastien Daudin, Referent der FJR-Geschäftsstelle, koordinierte.

Erinnern heißt handeln und nicht vergessen! Anne Frank war ein Opfer des Faschismus. „Es gilt nach wie vor, jedes rechte Gedankengut in der Gesellschaft zu bekämpfen und klare Zeichen in der Öffentlichkeit gegen Rassismus und Faschismus zu setzen“, so Benedikt Sartorius weiter.

Özgün Önal und Sinem Yesil vom Jugend- und Kulturverein e.V. riefen dazu auf, dass „die Gräueltaten von damals nicht vergessen werden und dass man heute nicht weggeschaut, was auch passiert“. Heute sind ungefähr die Hälfte der flüchtenden Menschen auf der Welt Kinder und Jugendliche. „Krieg und Verfolgung zerstören die Chancen und Träume von jungen Menschen und wir müssen immer wieder darauf aufmerksam machen“, ergänzten Svetlana Rausch und Alexandra Dornhof von der Frankfurter Kreisgruppe der Deutschen Jugend aus Russland, auch Mitglieder im Organisationsteam.

Aktionen im öffentlichen Raum

Der Frankfurter Jugendring gemeinsam mit der DGB-Jugend Frankfurt, dem Jugend- und Kulturverein/DIDF-Jugend sowie der Deutschen Jugend aus Russland hatte an dem Tag verschiedene Aktionen geplant:

Banner an Frankfurter Brücken

An drei Mainbrücken (Alte Brücke, Untermainbrücke, Holbeinsteg) in der Innenstadt haben die jungen Menschen aus den Verbänden ihre Botschaft anlässlich des Anne-Frank-Tages kundgetan. Bereits am Vortag wurden diese Banner gemeinsam entworfen und vorbereitet. Weitere Bilder Banner findet ihr in der Bilder-Galerie auf dieser Seite.

Gedenken mit bunter Farbe

Mit bunter Sprühkreide wollten die Jugendverbände das Gedenken an Anne Frank auf der Straße zum Ausdruck bringen. Jede*r konnte mitmachen, der/die vorbeikam. Den Willy-Brandt-Platz bemalten die jungen Menschen von 15 bis 19 Uhr. Es kamen einige Jugendgruppen aus den Verbänden sowie aus offenen Einrichtungen, am Beispiel des Schülertreffs am Maintower, das dem FJR über den Zusammenschluss der AFJ Mitglied im Jugendring ist. Die Kinder und Jugendlichen hatten sichtlich Spaß am "Sprayen" und gedachten auf ihrem Weg an Anne Frank. Weitere Bilder findet ihr in der Bilder-Galerie auf dieser Seite.

Spendenaktion Tagebuch von Anne Frank & offener Bücherschrank

Der FJR und seine Verbände hatten Menschen dazu aufgerufen, ihre eigene bereits gelesene Ausgabe von Anne Franks Tagebuch zu spenden. Wir verteilten die gesammelten Bücher in einem offenen (temporären) Bücherschrank am Willy-Brand-Platz zwischen 15 und 18 Uhr an interessierte Menschen, die an unserem Stand hielten und das Buch noch nicht gelesen hatten. Diese wurden wiederum dazu eingeladen, nachdem sie das Buch fertiggelesen haben, es in einen der offenen Bücherschränke Frankfurts zurückzubringen, damit genug Ausgaben im Umlauf bleiben (Übersicht der offenen Bücherschranke in Frankfurt).

"Welcome, aber...!
Öffentliche Video- und Theaterperformance zur Ankunft in der Fremde

Zur Zeit der Aktionen erarbeitete das Theater La Senty Menti ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche, in dem es um das Erleben von Fremdheit, Zugehörigkeit und Anonymität, sowie um Inklusion und Exklusion aus kindlicher Perspektive geht. Der Jugendring hatte die Performance im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Frankfurt mit Mitteln aus dem Programm "Demokratie leben!" finanziell unterstützt und war stolz, das Stück am 12. Juni der Öffentlichkeit im neuen Stadthaus am Markt präsentieren zu können. Es fanden im Lauf des Tages sechs Aufführungen statt und der Eintritt war frei. Das Angebot nutzten viele Frankfurter*innen und Gäste. Die Resonanz war hervorragend und das Stück brachte viele Besucher*innen zum Nachdenken.

Danke!

Für die Zusammenarbeit und die Unterstützung im Vorfeld und am Tag selbst möchten der FJR und seine Verbände ein großes Dankeschön aussprechen:

  • Der Stadt Frankfurt und der Bildungsstätte Anne Frank für die gute Zusammenarbeit!
  • Dem Orga-Team: Benedikt Sartorius (DGB-Jugend) und Vanessa Lehr (Bund Deutscher Pfadfinder*innen) aus dem FJR-Vorstand; Sébastien Daudin, der das ganze Projekt betreute und koordinierte; Anna Latsch, die die Performance im Stadthaus begleitete und David Wedmann, der den ganzen Tag mit Fotos dokumentierte und im Stadthaus die Performance auch begleitete.
  • Der Deutschen Jugend aus Russland Kreisgruppe Frankfurt (DJR Hessen e.V.): insbesondere Alexandra Dornhof und Svetlana Rausch-Mitina, die das Event mitgeplant haben und das Come Together für das Bemalen der Banner am Vortag organisiert haben. An der Stelle danke an alle Helfer*innen aus der DJR-Jugendgruppe, die dabei waren: Alexandra, Aleksej, Anton, Daniel, Maria, Svetlana, Sophie und Anna.
  • Dem Jugend- und Kulturverein e.V./ DIDF Jugend Frankfurt: insbesondere Özgün Önal und Sinem Yesil, die das Event mitgeplant haben. Danke auch den zahlreichen Verbandsmitglieder, die am 11. Und 12. dabei waren: Kardelen, Ramazan, Dogus, Mirkan, Sinem, Acelya, Mehmet, Eren Gö., Eren Gü. und Özgün.

Zuletzt möchten wir den Spender* von Tagebüchern herzlich danken:

  • Natürlich allen anonymen Spender*innen!
  • Der Bildungsstätte Anne Frank, für die Spenden von zwei „historischen Ausgaben“ (Exemplare die in der letzten Dauerausstellung für Besucher*innen zur Verfügung standen);
  • Der Buchhandlung Die Wendeltreppe, die eine deutsche und englische Ausgabe gespendet hat;
  • Der Buchhandlung Die Büchergilde, die fünf Ausgaben gespendet haben;
  • Dem Ortsvorsteher des Ortsbeirats 1 Dr. Oliver Strank, der sich an unserem Stand über die Aktionen informierte und eine neue Ausgabe des Tagebuchs spendete;
  • Dem Fischer-Verlag, der sehr kurzfristig die Spende von 15 Exemplaren zusagte, damit wir im Nachhinein die offenen Bücherschränke befüllen können.

 

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