Relaunch der Website Frankfurt macht Ferien

Seit 2021 arbeiten wir gemeinsam mit dem Jugend- und Sozialamt und dem Frankfurter Kinderbüro am Umbau und an der Weiterentwicklung des Ferien- und Freizeitenportals frankfurt-macht-ferien.de. Wir bilden zusammen eine Projektgruppe, die seit 2021 besteht.

Im Jahresbericht 2021 haben wir über die anstehenden Arbeiten an der Website berichtet. Bereits 2022 konnte die Zahl der Anbieter*innen von Freizeitangeboten von 80 auf 98 gesteigert werden. Ebenso stieg die Zahl der Zugriffe auf der Seite.

Die neue Website ging offiziell am 15. März 2023 an den Start. Unsere Dezernentin für Soziales, Jugend, Familie und Senior*innen, Elke Voitl, hat mit einer Videobotschaft den Startschuss für das Portal geben.

Entwicklungsschritte der neuen Website

Allen Beteiligten war besonders wichtig, dass sich alle Zielgruppen am Prozess beteiligen können. Zielgruppe der neuen Website sind: Kinder, Jugendliche, Familien, Fachkräfte und Anbieter*innen. Wir wollten eine größtmögliche Beteiligung dieser Zielgruppen an der Entwicklung der Website ermöglichen, was in verschiedenen Beteiligungsformaten erfolgt ist.

Beteiligung beim Corporate Design

Ende Januar 2022 hielt die Projektgruppe mit dem Dienstleister Studio Biro ein erstes Kick-Off-Meeting ab, um die notwendigen Komponenten eines neuen Corporate Design (CD) vorzubereiten.

In einer ersten Abstimmung im Mai 2022 standen drei verschiedene Entwürfe zur Gestaltung des zukünftigen Ferienportals zur Auswahl. Die Entwürfe wurden auf jugendmachtfrankfurt.de in die öffentliche Beteiligung gegeben. 67 Personen stimmten ab und gaben wichtige Rückmeldungen. In der Auswertung zeigte sich, dass wir die  Zielgruppe der Fachkräfte gut erreicht haben, dass es aber noch Potential bei der Zielgruppe Kinder und Jugendliche gab. Diese Zielgruppe besser zu erreichen war einer der Gründe, warum wir beim großen Beteiligungsverfahren zum Neubau bzw. zur Anwendungsfreundlichkeit der Website personelle Unterstützung hinzugezogen haben.

Da ein gutes Corporate Design auch ein entsprechendes Logo braucht, haben wir Entwürfe dafür wieder in einer Online-Abstimmung auf  jugendmachtfrankfurt.de platziert. Mit 108 Abstimmungen konnten wir die Beteiligung steigern. Mit der Abstimmung zum Logo endete das Beteiligungsverfahren zum CD und wir konnten uns voll der Neukonzeption der Website inkl. Datenbank widmen.

 

Beteiligung zur Anwendungsfreundlichkeit

Die heiße Phase der direkten bzw. persönlichen Beteiligung junger Menschen ab sechs Jahren und Erwachsenen fand nach den Sommerferien bis zum Ende des Jahres statt. Als Belohnung für die Teilnahme gab es für alle Kinder Regenbogenbuntstifte, die die Adresse des Ferienportals trugen. Wir waren vor Ort im Schülerparlament, in Schulklassen, in Elterncafés, in ESB’s und Horten, in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, auf Stadtteilfesten und auch ganz unmittelbar auf der Straße oder dem Spielplatz.

Beim Vorabtesten der Website freute sich ein Elternteil: »Das erleichtert die Suche sehr, dann muss ich ja nicht überall im Internet nachgucken« und ein Mädchen, 8 Jahre alt, staunte: »Boah, das ist alles hier in den Ferien?« Parallel dazu konnten wir im August 2022 die ersten Testzugänge für die neue Website vergeben, damit einige Anbieter*innen das neue Portalausprobieren und uns wertvolle und praxisnahe Rückmeldungen zur Anwendungsfreundlichkeit geben konnten.

Ab November 2022 begann die heiße und letzte Phase des Beteiligungsverfahrens zur Anwendungsfreundlichkeit. Auch die Rückmeldungen aus dem persönlichen Beteiligungsverfahren der jungen Zielgruppe wurden eingearbeitet. Bis Anfang März 2023 wurde alles optimiert. Mit der Abschaltung der alten und der Freischaltung der neuen Website werden Rückmeldungen und Veränderungen live vorgenommen werden.

Öffentlichkeitsarbeit

Die ersten Werbematerialien in Form von Postkarten und Plakaten wurden bereits produziert und gehen im März in einem großen Versand an die Öffentlichkeit. Es gibt unterschiedliche Motive auf den Plakaten und den Postkarten, um der Vielfalt der Zielgruppen gerecht zu werden und vor allem die junge Zielgruppe anzusprechen. Die Werbestrategie und die Form der Öffentlichkeitsarbeit wurden gemeinsam mit der Projektgruppe Frankfurt macht Ferien erarbeitet und abgestimmt. Die finanzielle Unterstützung der Entwicklung der Website erfolgt durch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt und des Frankfurter Kinderbüros.

Weniger Barrieren

Wir wollten das neue Ferienportal nicht nur technisch barrierearm gestalten, sondern auch mit einfacher Sprache versehen, deshalb haben wir einen Antrag bei der Stabsstelle Inklusion im Sozialdezernat gestellt, um die notwendigen Mittel für eine einfache Sprache-Version der Website zu erhalten. Mit der Zusage der Stabsstelle haben wir nun die notwendige Unterstützung, um eine barrierearme Website für alle auf den Weg zu bringen.

Qualitätssicherung von Frankfurt macht Ferien

Am 15. März 2022 veranstaltete das Jugend- und Sozialamt eine Online-Schulung zum Kinderschutz bei Ferien- und Freizeitangeboten. Die Schulung diente als Einführung in das Thema und sollte Anbieter*innen für das Erstellen und Überarbeiten von Kinder- und Jugendschutzkonzepten sensibilisieren. Das Vorhandensein eines Kinder- und Jugendschutzkonzeptes ist Voraussetzung für das Einstellen von Angeboten.

Mehr inklusive Angebote

Bereits im September 2022 fand eine Präsenz-Fortbildung zum Thema Inklusion statt. Wir konnten Gemeinsam leben Frankfurt e. V. dafür gewinnen. Der Projektgruppe liegt dieses Thema sehr am Herzen, auch weil die Veranstaltungen, die offen bzw. inklusiv ausgestaltet sind, auf Frankfurt macht Ferien noch verhältnismäßig gering vertreten sind. Die Fortbildung hat Fachkräften der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit die Umsetzung von Inklusion im Bereich der außerschulischen Angebote und Ferienfreizeiten nähergebracht. Uns ist wichtig, dass junge Menschen mit Behinderungen dieselben Möglichkeiten der Begegnung und Entfaltung haben wie junge Menschen ohne Behinderungen. Zentral war, dass Anbieter*innen mögliche Barrieren (er-)kennen lernen und Werkzeuge an die Hand bekommen, um Inklusion auf ihre Einrichtungen zugeschnitten umzusetzen.